Das Krainer Steinschaf ist ein feingliedriges, klein bis mittelrahmiges Gebirgsschaf. Es hat kurze nicht hängende Ohren, unbewollte dünne aber kräftige Beine, einen unbewollten Kopf und ein gerades Nasenprofil. Es gibt vier Farbschläge, wobei am häufigsten schwarze und weisse Tiere vorkommen, seltener gescheckte und graue. Vor allem die Köpfe sind bunt gezeichnet. Die Schur erfolgt im Frühjahr und im Herbst, wobei sich die Mischwolle sehr gut zur Herstellung von Teppichen, zum Filzen aber auch als Strickwolle eignet.
Krainer Steinschafe passen sich den unterschiedlichen Standorten problemlos an und kommen auch mit rauem Klima gut zurecht. Sie sind robust, widerstandsfähig, krankheitsressistent und sehr genügsam.
Durch die hervorragenden Muttereigenschaften verlaufen die Geburten praktisch komplikationsfrei. Da das Krainer Steinschaf asaisonal ist, kann es innerhalb von zwei Jahren zu drei Ablammungen kommen. Idealerweise liegt das Alter der Erstablammung bei 16-18 Monaten.
Erst 1988 wurden die Krainer Steinschafe wieder nach Österreich importiert, nachdem sie längere Zeit bei uns nicht mehr vertreten waren. Seit 1995 gilt das Krainer Steinschaf als hochgefährdet und wird als seltene Nutztierrasse geführt.